Die Fichten hätten das Gebäude auf dem Nachbargrundstück getroffen, in dem die Trafos für die Stromversorgung des Stadtteils Quellental untergebracht sind. Noch hing ein bereits entwurzelter Nadelbaum in der Krone einer Birke, doch eine zweite Fichte war wohl ebenfalls durch stürmische Böen in Mitleidenschaft gezogen worden. Der aufgetaute Moorboden gab ihr im aktuell vollkommen durchnässten Zustand nur noch wenig halt.
Am Dienstagmittag hatten Gärtner das Problem auf dem Grundstück der Firma H. Wilhelm Schaumann GmbH in Pinneberg entdeckt. Nach Rücksprache mit der Feuerwehr und einer Erkundung durch THW-Zugführer Kim Ernst alarmierte die Leitstelle West um 13:13 Uhr das THW. Das Einsatzszenario „Technische Hilfe - Objekte drohen zu fallen / Baum droht zu fallen (THDRZF)“ mit dem ergänzenden Einsatzinfo „Baum droht zu fallen!“ rief eine Gruppe des Ortsverbandes Pinneberg zum Einsatz.
Mit drei Einsatzfahrzeugen machten sich neun ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Bundes sofort auf den Weg. Am Einsatzort wurden Motorsägen, Keile und Axt, Anschlagmittel und eine Stangensäge vorgenommen. Nachdem der erste Baum am Kran angeschlagen, und zunächst aus der Krone der Birke befreit war, trennte der Motorsägenführer den Wurzelteller ab. Kranführer Ole Petereit hob die ca. 20 Meter hohe Fichte mit dem 78 Metertonnen Kran aus dem Problembereich heraus. Der Baum wurde auf dem Rasen abgelegt. Im Anschluss fällten die Helfer die ebenfalls angeschobene Fichte und auch dieser Baum wurde auf dem Rasen abgelegt. Das Aufarbeiten und zerkleinern der beiden etwa 25 cm dicken Stämme würden die Mitarbeiter der Gartenbaufirma übernehmen. Sie waren froh über die gelungene Fällung der Problembäume durch das THW.
Der Einsatz wurde nach gut vier Stunden erfolgreich abgeschlossen. Den durchaus möglichen Ausfall des Stroms durch eine Beschädigung des Trafo-Gebäudes wendeten Gärtner, Hausverwaltung, Feuerwehr und THW durch ihr beherztes Eingreifen im Team wirksam ab. Die Einsatzkräfte rückten ein und machten ihre blauen Einsatzfahrzeuge wieder bereit – keiner weiß, wann sie wieder ausrücken müssen. Zuletzt gab ebenfalls Windbruch am 17. März 2018 Anlass zur Alarmierung. Der Einsatzort damals war Rellingen.