Einsatz in Ellerbek

Ellerbek/Pinneberg. Nach der Alarmierung kurz vor 15:00 Uhr rückten insgesamt 18 Helferinnen und Helfer mit 4 Einsatzfahrzeugen nach Ellerbek aus. Der Einsatzauftrag: ...

GW-Umwelt und GKW I der 1. Bergungsgruppe

  Ellerbek/Pinneberg. Nach der Alarmierung kurz vor 15:00 Uhr rückten insgesamt 18 Helferinnen und Helfer mit 4 Einsatzfahrzeugen nach Ellerbek aus. Der Einsatzauftrag: Aufnehmen von Öl aus einem Graben. Was zunächst aussah wie ein Öleinsatz entwickelte sich jedoch schnell zu einem mutmaßlichen Umweltdelikt. An der Einsatzstelle angekommen, machte das Verhalten des vermeintlichen Mineralölproduktes die erfahrenen Führungskräfte des THW stutzig. Es wurden zunächst „abwarten“ angeordnet und die Erkundung intensiv fortgesetzt. Nicht - wie zunächst angenommen - von der Straße stammte die vermutlich wassergefährdende Flüssigkeit, die bis in ein Regenrückhaltebecken gelaufen war, sondern aus dem Abwassersystem. Als Einleitungsstelle konnte dann ein Betrieb in Rellingen von der Polizei ermittelt werden. Die hier hinterlegten Datenblätter und der Produktionsprozess wurden gemeinsam studiert, der THW-Trinkwasserlaborant und Dipl.-Biologe Dr. Oliver Hallas beriet die Einsatzleitung fachlich. Schlussendlich wurde entschieden den Fachdienst Umwelt des Kreises Pinneberg als zuständige Fachbehörde hinzuzuziehen und den Einsatz an den Löschzug Gefahrgut zu übergeben. Die Ausstattung des THW war für die absehbaren Maßnahmen nicht geeignet. Bis zum Eintreffen der Spezialkräfte sicherten die Kameraden der Feuerwehr Ellerbek und die Helfer des THW die Einsatzstellung und schlossen aus, dass sich der Stoff weiter ausbreitet. Das THW wurde um 16:30 Uhr von der Einsatzleitung aus dem Einsatz entlassen. Wiederholt sind die erfahrenen Helferinnen und Helfer zu einem "Öleinsatz" gerufen worden, der sich dann als Gefahrstofffreisetzung zeigte. Einmal mehr wird deutlich, wie wichtig die fachlich orientierte Erkundung ist und dass Helfer, die solche Spezialaufgaben übernehmen, eine sehr gute Ausbildung und langjährige Erfahrung benötigen. Nur so kann einer fahrlässigen Gefährdung der Einsatzkräfte vorgebeugt werden. 


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