Pinneberg,

Katze im Baum

Nach über 24 Stunden auf einem Baum rettete die Höhenrettung Pinneberg das Tier aus seiner Zwangslage.

Zwei Helfer befördern mittels Wurfschleuder das Zugseil für die erste Sicherungsleine in die Baumkrone.

Als am heutigen Samstag die Alarmierung mit dem Stichwort „Technische Hilfe Tier, Klein“ erfolgte, dachten die Pinneberger Höhenretter gleich an den skurrilen Einsatz zur Befreiung einer Krähe aus einer Antennenanlage, der ihrerseits auf dem Dach eines Hochhauses montiert war. Diesmal ergänzte die Leitstelle West das Stichwort jedoch um den Hinweis „Katze im Baum“. Ein klarer Fall für die Feuerwehr, oder etwa nicht?

Nein, zum einen kann die Feuerwehr nicht jede Katze retten, die sich im Klettern übt und zum anderen war diese Katze auf einen Baum gestiegen, der sich dem Zugriff des Feuerwehrangehörigen aus dem Korb einer Drehleiter durch seinen Abstand zur nächsten Straße entzieht. Es war auch kein Fall „einfach besorgter Katzenhalter“, es war eine echte Notlage. Zunächst klärte Zugführer Kim Ernst ab, dass dieser Hilferuf Alarmierung tatsächlich gerechtfertigt ist. Als dies von Polizei und Feuerwehr telefonisch bestätigt worden war, erkundete er selbst die Lage und fasste den Entschluss zur Alarmierung der Höhenrettung Pinneberg.

Kurze Zeit nach seiner Alarmierung erreichten 9 Experten für Seilunterstütze Rettung von Feuerwehr und THW den Einsatzort und bereiteten die Bergung des Haustiers aus einer beeindruckend hohen Zeder vor. Der Vorstieg über die dreiteilige Schiebeleiter wurde über einen Festpunkt gesichert, der mittels Schleuder und Wurfleine in Position gebracht werden konnte. Weitere Sicherungspunkte wurden mit Rundschlingen im Zuge des Aufstiegs geschaffen, sodass mehrere Helferinnen und Helfer im Baum tätig werden konnten.

Für den Transport der gelegentlich wenig kooperativen „Opfer“ empfahlen die besorgten Katzenhalter ihren Transportkoffer, an den das Tier gut gewöhnt sei. Eine sehr gute Idee – wie sich später zeigte. Sehr hoch oben in der Krone, an dem Ast angekommen, auf dem die junge Katze nun seit über 24 Stunden festsaß, wurde der Transportkasten geöffnet und dem Tier als „sicherer Hafen“ angeboten. Die Katze schien, den Schilderungen seiner Retter nach, geradezu erleichtert zu sein. Sie lief fast ohne zu zögern in den Transportkasten hinein. Türe zu und schon konnte es abwärts gehen. Zunächst von Ast zu Ast und dann die Leiter herunter, parallel zum astfreien Schaft, bis auf den Rasen. Dort angekommen wurde sie von ihren Katzenhaltern mit großer Erleichterung entgegengenommen.

Den Rückbau ihrer Einsatzmittel erledigten die Pinneberger Höhenretter routiniert und ohne Vorkommnisse. Der Einsatz am Samstagmorgen konnte daher nach gut zwei Stunden abgeschlossen werden.


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