Pinneberg,

Mit Seilrettung in Glückstadt und Pinneberg erfolgreich

Zweimal kurz hintereinander waren die Höhenretter aus dem Kreis Pinneberg besonders gefordert. Zweimal forderte die Feuerwehr die Unterstützung des THW an, um Aufgaben mit Seilrettungstechnik zu lösen. Beide Einsätze endeten mit je einer sicheren Rettung.

Der Haken des Ladekrans dient den Seilrettern als oberer Fixpunkt.

Ein ganz außerordentliches Aufgebot an Rettungsmitteln aus Hamburg und Pinneberg befuhr heute eine schmale Einbahnstraße im Pinneberger Norden. Anlass gab die tragische Notwendigkeit, einen sehr schweren Menschen schonendend in das Krankenhaus zu bringen. Die Patientin konnte weder über den Aufzug, noch durch das Treppenhaus aus Ihrer Wohnung zum Rettungswagen gebracht werden. Schnell stand fest, dass ein seilunterstütztes Verfahren eine schonende Lösung bieten würde.

Soweit so gut, doch es drängte die Zeit. Um sich mit dem THW zu beraten, wurde zunächst ein Fachberater an die Einsatzstelle gerufen. Auch gemeinsam konnte der sichere Weg zum Erfolg nicht zuverlässig abgeschätzt werden. Also wurden parallel das THW, der sehr große Kran der Berufsfeuerwehr Hamburg und geeignetes Material für eine Notfahrbahn alarmiert. Wie immer trafen alle Großfahrzeuge zur selben Zeit ein. Während die Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer ihre Fahrzeuge rangierten, wurden letzte statistische Unsicherheiten geklärt. Tatsächlich zum Einsatz kam der Ladekran des THW, der an dem LKW der FGr Wassergefahren montiert ist, mit dem die Notfahrbahnelemente an die Einsatzstelle gebracht worden waren. Das geländefähige Fahrzeug konnte einfach durch den Garten gefahren werden, um als hoher Festpunkt für die Seilrettung zu dienen. Der Rettungsdienst hatte die Patientin bereits mittels eines besonderen Tragetuchs in die Schleifkorbtrage des THW umgebettet und der Höhenretter war schnell ausgerüstet. Die eigentliche Rettung dauerte nur wenige Minuten. Gemeinsam trugen Helferinnen und Helfer von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst die Patientin und viel medizinisches Gerät zum Rettungswagen.

Auf gänzlich andere Weise wurden unsere Höhenretter am 02.07.2022 in Glückstadt gefordert. Dort war ein junger Mensch einen Baum ziemlich hoch hinaufgeklettert. Über Stunden konnte oder wollte er nun nicht wieder heruntersteigen. Aus dem Drehleiterkorb sprachen Feuerwehrleute und Polizeibeamte mit der Person. Doch auch einfühlsame Gespräche halfen nichts. Da für eine Rettung aus einem Baum mittels Korb der Drehleiter kooperatives Verhalten erforderlich ist, schied dieser Weg aus. Nach Alarmierung durch die Leitstelle West fuhren die Höhenretter aus dem Kreis Pinneberg in die Matjesstadt.

Mit Schlingen und Seilen sicherten sie zunächst sich und dann weitere Einsatzkräfte so im Baum ab, dass ein Absturz ausgeschlossen war. Jetzt stiegen zwei Retter vor, sicherten den Patienten umsichtig und seilten ihn ab. Der Geistesgegenwart eines Polizeibeamten war es zu verdanken, dass dieser Einsatz damit abgeschlossen war. Alle Kräfte rückten erleichtert wieder ein.

An beide Alarme werden sich die eingesetzten Kräfte sicher noch lange erinnern. In der Seilschaft kommt man Patientinnen und Patienten besonders nah. Wir alle wünschen den Geretteten vollständige Genesung!


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