09.06.2006

Sommer in Deutschland: Einsatz im Freibad!

Am Freitag, zehn Minuten vor Zwei, alarmierte die Leitstelle West die Feuerwehr Moorrege und das THW Pinneberg für einen Einsatz im

Moorrege / Unterglinde. Am Freitag, zehn Minuten vor Zwei, alarmierte die Leitstelle West die Feuerwehr Moorrege und das THW Pinneberg für einen Einsatz im Freibad Unterglinde. Allerdings gab nicht das schöne Sommerwetter Anlass dazu, sondern eine grün-türkis-farbene Flüssigkeit am Ufer der als öffentliches Freibad genutzten ehemamligen Tonkuhle. Gemäß der für das Einsatzstichwort "umwelt2" vorgesehenen Alarmordnung wurde die örtlich zuständige Feuerwehr und das für Ölschäden auf Gewässern spezialisierte THW aus Pinneberg zusammen alarmiert.

Aus der Unterkünft rückte der GW-Umwelt in der Besetzung (1/0/1=2) aus. Der MTW des Zugtrupps wartete noch auf den Trinkwasserlaboranten des Ortsverbandes, die übrigen Einsatzkräfte blieben in Bereitstellung, um ggf. speziell erforderlicheAusrüstung nachzuführen.

Mit dem Dipl.-Biologen Dr. Oliver Hallas konnte das THW innerhalb kürzester Zeit einen erfahrenen Fachmann für Fragen rund um die Gefährung von (Trink-)Wasser einsetzen. Nach seiner Erkundung konnte die Verunreinigung des Badegewässers mit einer gefährlichen Chemikalie ausgeschlossen werden. In Absprache mit der zuständigen Einsatzleitung der Feuerwehr Moorrege nahm Dr. Hallas eine Wasserprobe zur weiteren Untersuchung durch ein Fachlabor. Ein Mitarbeiter der zuständigen Ordnungsbehörde des Amtes Moorrege übernahm die weiteren Aufgaben. Für Feuerwehr und THW war dieser Einsatz daher rasch beendet.

Für den THW-Trinkwasserlaboranten Dr. Hallas ist die Beurteilung der Qualität eines Gewässers z.B. auch für die Entscheidung zum Einsatz einer THW-Trinkwasseraufbereitungsanlage von Bedeutung. Anhand von Geruch, Farbe und vorhandenen Lebenwesen kann eine erste Beurteilung abgegeben werden, die dann durch weitere Analysen untermauert werden muss, um sich für ein bestimmtes Gewässer als geeignete Rohwasserquelle zu entscheiden.

In Einsätzen bei Leipzig (Elbeflut 1997), in Bangladesh, Usbekistan oder Indonesien waren vergleichbare Aufgaben zu bearbeiten. Dr. Hallas ist der Helfer des Ortsverbandes mit der umfangreichsten Auslandseinsatzerfahrung. In den sieben Jahren seiner ehrenamtlichen Arbeit für die Bundesanstalt THW war er sieben Mal im Ausland. Im Inland führt er einen Teil des Lehrgangs für die Laboranten des THW an der THW-Bundesschule durch. Aktuell ist der in die Weiterbildung der Einsatzkräfte der "Schnell-Einsatz-Enheit Wasser Ausland" (SEEWA), Modul Nordost, aktiv, der er selbst natürlich ebenfalls angehört. Die SEEWA-Module sind stehts die ersten Einsatzeinheiten, wenn z.B. nach Erdbeben oder durch Dürre die Trinkwasserversorgung der Menschen gefährdet ist. Die SEEWA-Module des THW bereiten das Trinkwasser nach dem Standard des Deutschen Trinkwasserrechtes auf. Daher zählt insbesondere die UNICEF stehts zu den weltweit operierenden Nachfragern für die humanitäre Auslandhilfe des THW.




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