Am 23. April fand an einer Windkraftanlage in Uetersen eine gemeinsame Höhenrettungsübung der Höhenrettungsgruppe des THW Ortsverbandes Pinneberg und der Freiwilligen Feuerwehr Uetersen statt:
Im Gegensatz zur letzten Übung im Windpark Neuenbrook, gestaltete sich der Ablauf dieses Mal ein wenig anders: Das Übungsziel war erneut die Rettung einer verunfallten Person aus der Gondel. Diesmal jedoch parallel über das Leitersystem im Turm und über eine "Rettung am freien Seil" außen. Um 14:00 Uhr trafen die beiden Teams vor Ort ein und die Übung begann.
Der Freiwilligen Feuerwehr Uetersen oblag es, die herkömmliche Rettungsmethode zu erproben: Mit viel Ausrüstung mussten die je sechs Meter auseinander liegenden Podeste mühsam erklommen werden, um der verletzten Person in fast 70m Höhe zu Hilfe zu kommen. Über die Leiterschächte ging es dann auch wieder zurück nach unten. Für die Gruppe der THW-Höhenretter begannen die Rettung des "Dummy" an der selben Stelle: Aus der in ca. 70 Meter Höhe angebrachten Gondel sollte die "Person" abgelassen werden. Die Höhenretter des THW-OV Pinneberg nahmen ebenfalls den Weg über die Leitern nach oben. Dort angekommen wurde ein mitgebrachtes Sicherungssystem montiert. An den sorgfältig befestigten Seilen wurde der "Verletzte" dann zusammen mit einem Höhenretter zur Betreuung schnell und schonend außen an der Anlage abgeseilt. Dieser Transportweg ist schnell und für den Verletzten schonend. Auch für die Retter ist diese Variante günstiger, da auch sie optimal gesichert werden können. Der Nachteil für den konkreten Fall ist die möglicherweise etwas weitere Anfahrt des THW, verglichen mit dem Weg, den die örtliche Feuerwehr zurücklegen muss. Der Weg durch den Turm der Windenergieanlage nach unten nimmt aber wesentlich mehr Zeit in Anspruch. Durch die vielen Einzelschritte, die innerhalb des Turms nötig sind, bedeutet dieser Weg auch eine große Strapaze für die zu rettende Person und gefährdet unter Umständen auch die Retter. Optimal erscheint daher der gemeinsame Einsatz von Feuerwehr und THW in all den Fällen, in denen der Unfall das Opfer so schwer trifft, dass es auch nach der Behandlung durch den Notarzt nicht wieder gehfähig ist.
Am späten Nachmittag beendeten die beiden Gruppen ihre Arbeit. Die interessante Übung fand ein großes Medieninteresse: Viele Print-Medien waren vor Ort und der "Wetterfrosch" vom Schleswig-Holstein Magazin (N3-Fernsehen) nutze die Gelegenheit, das Sonntagswetter von der Verkleidung des Generators der Windkraftanlage aus anzusagen.
Zum Bericht der Uetersener Nachrichten
Zum Bericht der Pinneberger Zeitung
Zum Bericht des Pinneberger Tageblatt