Trinidad/Pinneberg: Am Samstag, den 10. März 2007, ist der deutsche THW-Trinkwasserlaborant Dr. Oliver Hallas in der Hauptstadt des Bolivianischen Verwaltungsbezirks "Beni" angekommen. Zusammen mit einem Kameraden aus Bayern und dem Coordination-Expert geht der Einsatz des THW für die Europäsiche Union nun in seine praktische Phase.
Die Helfer besprechen sich mit den örtlichen Stellen und werden an den Orten tätig werden, an denen die Lage nach den schwersten Fluten im bolivianischen Amazonasbecken seit 25 Jahren sie am dringensten erfordert. Während einer Einweisungsveranstaltung in neuste Trinkwasseraufbereitungsanlagen an der THW-Bundesschule in Hoya (Nds.) wurde der international erfahrene Trinkwasserlaborant Dr. Oliver Hallas aus unserem Ortsverband gebeten, sich für einen Einsatz mit dem Trinkwasserlabor der SEEWA-Nord vorzubereiten. Im Auftrag der Europäischen Union – im sogenannten „EU-Mechanismus“ – soll Dr. Hallas Trinkwasserproben mit dem mobilen Labor des THW im Feld untersuchen.
Nach einem internationalen Hilfeersuchen der Bolivianischen Regierung hat sich die EU-Kommission entschlossen, ein EU-Erkundungsteam nach Bolivien zu entsenden. Das dreiköpfige Erkundungsteam besteht aus zwei THW Helfern und einer Expertin aus Schweden. Das Team hat La Paz im Laufe der Nacht zum 01.03.2007 erreicht. Ein erster Einsatzauftrag der EU wird nun für das Trinkwasserlabor erwartet, denn mit dieser weltweit einmaligen Einrichtung kann erfahrenes Personal das im betroffenen Gebiet bereitgestellte Trinkwasser sowohl chemisch als auch mikrobiologisch untersuchen. Auf der Basis der Untersuchungsergebnisse werden Empfehlungen für die Aufbereitung des Trinkwassers herausgegeben und so der Übertragung von Infektionskrankheiten durch das Trinkwasser zuverlässig vorgebeugt.
Wie zuvor bereits in Bangladesh, Venezuela, Iran und Indonesien wird Dr. Hallas nun auch in Bolivien helfen, die Ziele der internationalen Hilfe für die von Ausnahmefluten betroffenen Menschen zu erreichen.
Parallel zu diesen Aktivitäten wird der Einsatz eines weiteren Pinneberger Helfers in Liberia vorbereitet: Der LKW-Mechaniker, der bei einer großen Elmshorner Firma arbeitet, wird voraussichtlich den ganzen April hindurch im Auftrag der Vereinten Nationen tätig sein. Mit dem Besuch eines internationalen Lehrgangs für Einatzkräfte, die im Rahmen der europäischen Zusammenarbeit für die EU-Kommission zum Einsatz kommen, wird auch durch Fortbildung weiter an der internationalen Einsatzfähigkeit der Helfer gearbeitet.
Die drei Pinneberger werben so im THW, in der Europäischen Union und international für ihre Stadt, indem sie den Namen „Pinneberg“ in die Welt hinaus tragen! Mehr unter www.reliefweb.int