Es ist der Rahgetackelte Fockmast, der als erster "Einsatzort" auserkoren wurde. Um im Falle eines Falles schnell helfen zu können, schlug die Sicherungsmannschaft ein Statikseil auf beiden Wanten des Fockmastes an, von der Nagelbank bis zur Fock Royalrah, also bis fast ganz oben. So war durchgängige Eigensicherung beim schnellen Vorstieg jederzeit möglich.
Den zweiten „Notfallort“ bildete der Großmast. Hier sollte mittels Seilbahn gerettet werden. Für die Höhenretter ohne maritime Vorerfahrung ist das immer schmaler wirkende Schiff unter der eigenen Position im Mast eine psychische Herausforderung. Wenn man dann die Rahen entlang nach außen steigt, steht man schon nach wenigen Metern hoch über dem Wasser. Die Wellen nehmen jede Illusion: „Da ist nichts Festes mehr, unter mir“, mag manch einer gestaunt haben, der dort vorher noch nicht gewesen ist.
„Imposant war der Blick von dort oben über den Hafen,“ berichtete ein Pinneberger, „Aus über 40 Metern Höhe blickt man weit hinein in den Stadteil der Schiffe, Boote, Krane und Container.“
Vielleicht war der eine oder andere froh darüber, dass der dritte „Notfall“ eine klassische Schachtrettungssituation im Laderaum war. Hier fühlt man sich schnell wohl. Es sieht eher aus, wie in einer Halle, nur eben sehr viel Stahl und kaum Licht.
Unsere Sicherungsmannschaft hatte an beiden Tagen viel Gelegenheit den besonderen Einsatzort zu genießen. Über die Routineaufgaben hinaus gab es viel zu Abzuschauen, es wurden nette Gespräche geführt und natürlich ganz viel Sicherheit produziert.