Padborg/Pinneberg. Einsatzleiter und Spezialeinsatzkräfte aus Schleswig-Holstein und dem dänischen Südjütland informierten sich im Rahmen einer deutsch-dänischen Fahrzeugausstellung über die Leistungsfähigkeit der Hilfsdienste in der Grenzregion. Mit dem Abstützsystem Holz und dem erst am 11. August durch den Parlamentarischen Staatssekretär von Dr. Ole Schröder, MdB, in Dienst gestellten Kranfahrzeug des THW-Ortsverbandes Pinneberg stellte das THW Einsatzmittel aus Pinneberg mit Bedeutung für die ganze Region aus.
Der 26 Tonnen schwere hydraulische Kran, auf einem LKW montiert, darf schneller fahren als Autokrane. Durch den Knickarm sind Hubmanöver zum Beispiel auch in großen Hallen möglich und durch die computergestützte Abstütz- und Lastüberwachung kann der Kran auch in einseitig abgestützter Aufbauweise genutzt werden.
Mit dem „Abstützsystem Holz“ aus Pinneberg können speziell ausgebildete Helfer örtliche Kräfte bei der Abstützung von einsturzgefährdeten Häusern unterstützen. Der Gerätesatz besteht vor allem aus vorgefertigten Balken und Trägern aus Holz und einigen Spezialmaschinen für die Holzbearbeitung. Die Dimensionen der ASH-Holzbalken hält der Handel so nicht vor. Durch die Kombination der 4 verschiedenen Bauteile können Stützböcke von 3 bis 15 Metern Höhe errichtet werden. Die Module sind fertig zugeschnitten auf dem Anhänger verladen, so dass viel Zeit für das Zuschneiden gespart wird, die gegen die Fahrzeit aus Pinneberg zum Einsatzort aufgerechnet werden kann.
Zu diesem Treffen in der Grenzregion hat die Leitung des EU-geförderten Projekts "Interreg 112" zur Verbesserung der Zusammenarbeit der Feuerwehren und des Rettungsdienstes der Grenzkommunen eingeladen, dass die Feuerwehr im dänischen Tondern von 2011 bis 2014 durchführt. Gefolgt sind ihr die Einsatzleitungen und Wehrführungen der Grenzgemeinden und von Rettungsdienst und Katastrophenschutz aus Südjütland, den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg und der Stadt Flensburg. Vom THW zu sehen gab es neben Kran und ASH aus Pinneberg einen Gerätekraftwagen aus Niebüll, eine Havariepumpe, Fernmelde- und Führungsfahrzeuge aus Flensburg, sowie den THW-Radlader und LKW mit Tiefladeanhänger aus Husum.
Von dänischer Seite wurden ein Gelenkmastfahrzeug, Gerätewagen ABC-Schutz, Rüstwagen, Motorrettungsboot, Großtanklöschfahrzeug und Fahrzeuge für Einsatzleitung und Versorgung ausgestellt. Besonderes Interesse weckten die modernen Fahrzeuge für den ABC-Schutz auf beiden Seiten der Grenze. Die deutschen Reaktor- und ABC-Erkunder ergänzen die dänischen Fähigkeiten des Gerätewagens ABC-Schutz in optimaler Weise.