Schwerverletzte auf dem Wasser oder einer Insel sind selten, doch wenn ein solches Unglück passiert ist, sind die Retter auf koordinierte Zusammenarbeit angewiesen.
Um die Auszubildenden der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) auf ihre zukünftigen Aufgaben gut vorzubereiten, fand am Samstag, den 21. Juni ein Azubi-Tag statt. DLRG und THW stellten Rettungsboote mit Besatzungen zur Verfügung und die Ausbilder schminkten „Verletzte“.
Dargestellt wurden folgende Situationen:
- „Schwerverletzte“ nach einem Unfall beim Anlegen auf dem Steg und an Bord des nun abtreibenden Havaristen
- Sturz von einer Spundwand auf das Steindeckwerk – Zugang zum „Verletzten“ nur vom Wasser aus möglich
- Unfall an Bord eines jetzt führerlosen Bootes im Fahrwasser.
In verschiedenen Teams mussten die älteren Auszubildenden als Rettungswagenbesatzungen agieren und die schwierigen Unfallsituationen erkunden, bewerten und Hilfe anfordern. Sie mussten die Bootsbesatzungen anleiten und Entscheidungen zum besten Abtransport treffen. In der Manöverkritik bewerteten die eingesetzten Kräfte die Ausbildung als sehr hilfreich für das richtige Leben, denn unabhängig von der Wahrscheinlichkeit jemals in einer solchen Situation arbeiten zu müssen, forderte die Komplexität der Aufgabenstellung die Auszubildenden, die diese Erfahrungen dann auch in andere Situationen übertragen können. Das wichtigste Ergebnis für die Elbe war die Feststellung, dass nicht nur in den Bergen der kürzere Weg erheblich länger dauern kann. Ein Verletzter kann „mit der Welle“ sanft und schnell auf dem Wasser transportiert werden. Da ist es oft besser, den langen Weg in Kauf zu nehmen und zwei RTW einzusetzen, um dem Patienten gerecht zu werden.