Aufgeweichter Boden, viel Efeu an beiden Birken und einige heftige Böen – das war zu viel für die beiden Birken am Waldrand. Die Wurzeln versagten und beide Baumkronen neigten sich gefährlich in Richtung eines Einfamilienhauses, dass auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht. Zum Glück stabilisierte sich die Lage vorübergehend. Die Bewohner des Hauses wählten den Notruf und die Leitstelle West alarmierte die Freiwillige Feuerwehr Prisdorf, um sich vor Ort ein Bild von der Gefahrlage zu machen. Das Ziel war klar: Handeln, bevor Schlimmeres passieren würde. Vor Ort angekommen wurde versucht, den Eigentümer des Waldgrundstücks zu erreichen. Zudem forderte die Wehrführung eine Fachberatung durch das THW an, denn mit den Mitteln der Feuerwehr Prisdorf konnte hier kein schneller Erfolg erzielt werden.
Nachdem klar war, dass der Grundeigentümer auch keine passende Lösung anbieten konnte, übernahm das THW die unaufschiebbare Aufgabe. Mit GKW, LKW-Ladekran und dem Telelader fuhren die Ehrenamtlichen des Bundes zur Einsatzstelle. Schnell wurde der Kran aufgerichtet und aus dem Personenkorb an der Spitze des Auslegers unseres Teleladers am Baum angeschlagen. Nun konnte Baum 1 nicht mehr auf das Gebäude stürzen. Der kleinere Baum 2 musste durchhalten.
Das Stockende von Baum 1 wurde mittels Mehrzweckzug gegen nach-hinten-ausweichen gesichert, um stabile Verhältnisse zu erreichen. Dann trennte eine Einsatzkraft die Birke vom Stock und der Kranführer hob den ganzen Baum langsam an, um ihn in eine Transportstellung zu bringen. Aufgrund der sicher handzuhabenden Masse wurde der Baum im Ganzen weggeschwenkt und abgelegt. In gleicher Weise wehrten die Helferinnen und Helfer die Gefahr ab, die von Baum 2 ausging.
Gut drei Stunden nach der Alarmierung waren die Fahrzeuge und Maschinen wieder einsatzbereit in der THW-Unterkunft. Mal sehen, ob diese Anforderung die letzte für 2024 gewesen sein wird.
Wir wünschen einen schönen 4. Advent!