Quickborn. Am 11.03.2006, um 0:32 Uhr, alarmierte die Leitstelle West die THW-Ortsverbände Barmstedt (örtlich zuständig) und Pinneberg (OV mit Kranfahrzeug). "Kraneinsatz - Räumfahrzeug im Graben!" hieß die Durchsage.
Die Helferinnen und Helfer der beiden Technischen Züge mussten zunächst ihre Privatfahrzeuge unter ca. 20cm Neuschnee "ausgraben". Dann ging es zügig aber umsichtig durch die tief verschneiten Städte zur Unterkunft.
Im ersten Abmarsch rückten bereits um 0:50 Uhr aus: 15 Helfer mit GKW I (TZ-Barmstedt), MTW, GKW I, Autokran und MAN 6x6 mit Lichttraverse (TZ-Pinneberg). Es folgte der GKW II mit weiteren 5 Helfern.
Die Lage vor Ort: Ein Unimog war mit dem Räumschild in den Graben gerutscht. Die Helfer sorgten zunächst für ausreichend Licht an der Einsatzstelle. Dann wurde die Bergung geplant und GKW I und Kran aus der Bereitstellung auf der Kreisstraße in die enge Gemeindestraße abgerufen. Der Aufbau des Krans, das Anschlagen der Seilwinde des GKW I (umgelenkter Zug) und die Sicherung des Fahrzeuges an dem GKW II waren die nächsten Schritte - parallel wurde der Bergegurt unter dem Fahrgestell und um den mit viel Salz gefüllten Streubehälter des Räumfahrzeuges herum gelegt. Die eigentliche Bergung lief dann sehr schnell ab: Der Kran hob den hinteren Teil des Unimogs an und mittels der Seilwinde wurde er vorne aus dem Graben herausgezogen. Ein beherztes Lenkmanöver des Fahrers und nach weniger als 2 Stunden seit der Alarmierung stand das Räumfahrzeug wieder für die in dieser Nacht dringend erforderliche Dienstleistung zur Verfügung.