Erfahrungen tauschen die Höhenrettungsgruppen des THW regelmäßig auf den bundesweiten Treffen der Gruppenführer und Ausbilder aus, das alle 12 bis 24 Monate stattfindet. Dabei werden Einsatzberichte geteilt, Details zur Ausstattung diskutiert und Einsatzverfahren abgestimmt. Ganz andere Einsichten ergeben sich aber, wenn zwei Teams sich treffen und zusammen ausbilden und üben, vor allem, wenn diese Teams eine ähnliche Struktur haben. Während die meisten Gruppen für Seilunterstützte Rettung aus Höhen und Tiefen (SRHT) aus Helferinnen und Helfern einer Organisation gebildet werden, gehören die Höhenretter des Landkreises Northeim (Niedersachsen), wie die im Kreis Pinneberg, THW und Feuerwehr an. Die Leitungsdienste der Höherettungsgruppen aus Niedersachsen und Pinneberg hatten sich bereits anlässlich eines „Tragen Workshops“ kennengelernt. Am 17. und 18. September 2016 trafen sich nun Helferinnen und Helfer beider Teams in Pinneberg.
Das ganze Wochenende stand dann im Zeichen der Höhenrettung, und jetzt musste sich die Theorie in der Praxis beweisen. Kompakt und in kurzer Folge demonstrierten die Spezialisten ihre Lösungswege und Verfahren, um durch systematisches Vergleichen die beste Lösung zu finden. Einmal mehr profitierten die Pinneberger von der tollen Unterstützung die das THW durch viele Unternehmen in der Region erhält. Seit vielen Jahren stellen Firmen der Region unseren Seilrettern ihre Anlage bereitwillig und entgeltfrei zur Verfügung. Nur so war es möglich, an diesem Wochenende sowohl an einem hohen Baum, einer Siloanlage der Firma Lebbin-Beton, einem Baukran und der Posteranlage von Maxiposter an der Autobahn 23 zu arbeiten. Es wurde die Selbst- und Kameradenrettung geübt, Einweisungen in verschiedene Aufstiegssicherungen durchgeführt, Schrägseilbahnen errichtet und einfach abgeseilt, weil es Spaß macht!
Die Krönung des Tages war vielleicht die Demonstration des Könnens einer gemischten Gruppe. Im Rahmen des Barmstedter „Tages der helfenden Hände“. Dort wurde die Rettung mit Trage und Seil vorgeführt, eine eindrucksvolle Demonstration des Könnens.
Die anregenden Fachgespräche endeten auch bei dem gemeinsamen Ausflug nach Hamburg nicht, dennoch genossen alle das besondere Flair der Weltstadt vor den Toren Pinnebergs. Auch wenn ein gemeinsames Grillen den Sonntagsbraten daheim ersetzen musste, waren sich alle einig: Das hat es gebracht! Mal sehen, welche Objekte zwischen Harz und Hils die Pinneberger fordern werden, wenn die Helfer der Brauereistadt Einbeck die Pinneberger zum Gegenbesuch einladen!