Barsbüttel/Pinneberg. Mit diesem Alarm am Freitag, den 5. Februar 2010 um 14:00 Uhr, begann ein Einsatz von vier THW-Ortsverbänden im Kreis Stormarn (OD). Einige Holzleimbinder in einer ca. 16.000 m² großen Lagerhalle waren gegen Mittag der Länge nach aufgerissen. Die Ursache dafür konnte aktuell nicht geklärt werden, doch zutreffend war die Einschätzung der zuerst alarmierten Freiwilligen Feuerwehr Barsbüttel: Die Tagfähigkeit eines Teils des Hallendaches war nicht mehr gegeben. Da das THW für diese seltenen Fälle über Spezialausstattung und Erfahrung verfügt, forderte die Feuerwehr einen Fachberater des THW an. Nach kurzer Beratung stand fest: Es kann geholfen werden. Für den Eigentümer stand fest, dass seine Halle so schnell wie möglich gesichert werden muss, weil der Betrieb auf keinen Fall zum Erliegen kommen darf. In einer gemeinsamen Aktion rückten daraufhin Zugtrupps und Bergungsgruppen aus Ahrensburg, Bad Oldesloe, Mölln und Pinneberg an. Hinzu kam das Pinneberger Abstützsystem Holz (ASH) und die Einsatzgerüstsysteme (EGS) aus Mölln und Pinneberg. Ab 14:30 Uhr trafen dann im Minutentakt Einsatzfahrzeuge des THW im Barsbütteler Gewerbegebiet ein. Die ersten Maßnahmen ergriff der TZ Mölln mit dem EGS. Nach Eintreffen der Pinneberger B1/ASH wurde die EGS-Konstruktion durch Holzstützen ersetzt und der Baukörper durch eine Messereihe mit einem digitalen Entfernungsmessgerät überwacht. Die Arbeit der Helfer prüfte gegen 15:30 Uhr ein herbeigerufener Bauingenieur aus Hamburg. Nach Inspektion der Schneelast und Einsicht in die Bauzeichnungen bestätigte er die sofort ergriffenen Maßnahmen und verabredete mit dem Eigentümer die weitere Ertüchtigung durch Fachunternehmen. Als feststand, dass die Dachfläche nicht mehr geräumt werden muss entließ die Einsatzleitung des THW-OV Bad Oldesloe etwa die Hälfte der 63 Helferinnen und Helfer aus dem Einsatz. Teile des TZ Ahrensburg, der TZ Mölln und Einzelfahrzeuge aus Bad Oldesloe fuhren zurück an die Heimatstandorte. Neben dem Zugtrupp und den Bergungsgruppen aus Bad Oldesloe und der Fachgruppe Beleuchtung aus Ahrensburg blieb die Pinneberger ASH-Einheit vor Ort. Inzwischen war es dunkel geworden. Dem halfen die Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Beleuchtung mit ihrer Ausstattung aber eindrucksvoll ab! Im weiteren Verlauf errichteten die Helfer 6 Stützen, verstärkten die zerborstenen Binder und sicherten die noch nicht gebrochenen Binder neben den 3 hauptbetroffenen. Gegen 19:15 Uhr waren die Arbeiten abgeschlossen und die Übergabe der Einsatzstelle an den Eigentümer wurde vorbereitet. Auf ihrem Rückmarsch gerieten die Helfer aus Pinneberg in die Situation überfrierender Nässe in Hamburg und die Sperrung auf der BAB-A 23, so dass sie noch bis lange nach 21:30 Uhr unterwegs waren.
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