Moorrege,

Großfeuer in Moorrege

Ab 10:24 Uhr waren Mittel und Kräfte des THW-OV Pinneberg in den Einsatz einbezogen.

Mit dem Polypgreifer am langen Kranausleger konnte das Reetdach geöffnet werden.

Am Morgen des 10. Juli 2023 überquerte eine Gewitterfront den Südwesten von Schleswig-Holstein. Sehr viele Blitze schlugen ein und drei Gebäude mit Reetdach gerieten in den Kreisen Dithmarschen und Pinneberg in Brand. Die für beide Kreisgebiete zuständige Kooperative Regionalleitstelle Elmshorn alarmierte die Freiwilligen Feuerwehren der Umgebung. Für Moorrege wurde Feu4 alarmiert, somit eilten rund 100 Wehrleute mit einem Dutzend Löschfahrzeugen in Richtung der Brandstelle direkt am Deich der Pinnau – einem tidebeeinflussten Nebenarm der Unterelbe.

Für den örtlich zuständigen THW-Ortsverband Pinneberg begann der Einsatz mit einem Alarm für einen Fachberater. Schnell war klar, dass man die Lage vor Ort anschauen muss, um ein umfassendes Bild zu bekommen. Da die Einsatzleitung zeitgleich einen "Bagger" angeforderte, fuhr der LKW-Ladekran des Ortsverbandes, ausgerüstet mit einem Polygreifer, gleich mit, als sich der Zugführer auf den Weg zur Einsatzstelle machte.

Vor Ort angekommen stellte sich den THW-Kräften gleich eine Reihe von Herausforderungen. Die Feuerwehr hatte zur Bewältigung der kritischen Lage ein Großaufgebot im Einsatz. Das Einsatzstichwort war inzwischen auf Feu7 erhöht worden. Um die Löschwasserversorgung sicherzustellen, hatte die Feuerwehr die Schließung des Pinnau-Sperrwerks veranlasst, um den Ebbstrom aufzuhalten.

Zusammen mit dem Einsatzleiter erkundeten Zugführer und Kranfahrer mögliche Einsatzoptionen. Tatsächlich war der Einsatz des langen Auslegers, der ausgefahren noch deutlich über eine Tonne hochheben kann, erfolgreich. Die Schalen des Greifers umfassten Teile des Dachstuhls sicher und es gelang, das Reetdach zu öffnen. Immer wieder schlugen hohe Flammen aus dem Brandgut, wenn es aus dem Greifer auf den Asphalt fiel. Hier löschten es die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr schnell ab. Ein Radlader des THW-OV Barmstedt wurde eingesetzt, um die Arbeitsfläche immer wieder freizumachen und das Brandgut zu beseitigen. Stück für Stück wurden Reetdach und Dachstuhl abgetragen, bis ein gewerblicher Kettenbagger die nun anstehenden, gröberen Abrissarbeiten übernehmen konnte.

Für das THW war der Einsatz gegen 16:30 Uhr beendet. Die Kräfte rückten ein und machten Fahrzeuge und Ausstattung wieder einsatzbereit. Wie wichtig es ist, die Fahrzeuge einsatzbereit abzustellen hatte dieser Einsatz gezeigt, denn erst gegen 00:00 Uhr am Montag hatten die Ehrenamtlichen ihre Fahrzeuge in der Halle abgestellt, nachdem sie bereits am Sonntag, gegen 21:00 Uhr, zu einem Dachstuhlbrand hinzugerufen worden waren. Hier bestand der Auftrag darin, die Öffnungen im Dach notdürftig zu verschließen, damit der Regen der für den nächsten Tag vorhergesagten Gewitterfront nicht auch noch in das Haus laufen würde.

 


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