An dem Einsatz des Technischen Hilfswerks im Auftrag von Bundesinnenministers Otto Schily in der Katastrophenregion im Bundesstaat Louisiana im Süden der Vereinigten Staaten hat ein Helfer aus dem THW-OV Pinneberg teilgenommen. Die Bundesregierung hatte den Vereinigten Staaten ein umfangreiches Hilfsangebot unterbreitet, darunter auch zahlreiche Einsatzoptionen des THW. Der amerikanische Botschafter in Berlin, William Timken, hat am Nachmittag des 06.09.2005 in einem persönlichen Schreiben an Bundesinnenminister Otto Schily um die Entsendung der Hochwasserspezialisten des THW gebeten. Der Hurrikan „Katrina“ war am 29.08.2005 über die der Küstenregion der Bundesstaaten Alberta, Mississippi und Louisiana hinweggefegt und hatte unter anderem die Metropolen New Orleans, Mobile und Biloxi überflutet bzw. erheblich zerstört.
In den frühen Morgenstunden des 07. September flogen 94 THW-Helfer mit Flugzeugen der US-Air Force in das vom Hurrikan "Katrina" verwüstete Stadtgebiet von New Orleans in Amerika. Unter den Helfern war auch der THW-Ortsbeauftragte für Pinneberg, Claus Böttcher. Nach der Ankunft im Katastrophengebiet wurde das Einsatzteam zunächst auf der Air Base „Belle Chasse“ in Zelten untergebracht, bevor die US-Behörden dem Team die USS Shreveport in Chalmette, St. Bernhard Parish (östlich von New Orleans), als „Base of Mission“ zuwies.
Böttchers Aufgabe vor Ort war die eines Fachberaters, bzw. Verbindungsmanns: Den Kontakt zu Behörden und Einsatzleitungen herzustellen und zu pflegen, die Möglichkeiten des THW zu erläutern und Einsatzoptionen zu erkunden bzw. konkrete Einsätze zu planen, wurde von ihm erwartet. Die Helferinnen und Helfer mussten ihre hilfreichen Arbeiten aufgrund der Gefahren, die vom heraufziehenden Wirbelsturm "Rita" ausgingen, für 5 Tage unterbrechen. Die Einsatzmannschaften wurden nach Nordosten, Richtung Mississippi evakuiert. Bis Freitag, den 30.09.2005, dauerte der Einsatz der ersten Gruppe.
Die 36 Helferinnen und Helfern, die durch eine Austauschmannschaft ersetzt wurden, kehrten via Frankfurt am Main aus dem Einsatz in den USA nach Hause zurück. Rund 1.200.000m³ Wasser waren bis dahin wieder über die Deiche gepumpt und von 9 vollkommen überfluteten Verbrennungsmotoren örtlicher, festinstallierter Pumpen konnten die Spezialisten der Infrastrukturgruppe 7 wieder in Betrieb nehmen.
Am Rhein-Main-Flughafen erwarteten viele Familienangehörige, Herr Staatssekretär Körper, Vorstandsmitglieder der JUH und Vertreter der THW-Leitung und des Landesverbandes Hessen, Saarland, Rheinland-Pfalz das Team. Die THW-Einheit SEEBA-Lift sorgte für einen reibungslosen Ablauf der Einreise und des Weiterfluges Böttchers nach Hamburg.