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Wedel,

THW übte mit Großpumpen

Für den Auslandseinsatz bildet das THW Helferinnen und Helfer aus verschiedenen Ortsverbänden weiter. An diesem Wochenende übte ein High-Capacity-Pumping Modul in Wedel, mit dabei: Zwei Helfer aus Pinneberg.

An einer Kaianlage wird die DIA-Pumpe aufgebaut. Hier beträgt der Tidenhub über drei Meter.

Drei Großpumpen der für den Einsatz in Deutschland aufgestellten Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen und eine Gruppe von 18 Freiwilligen aus THW-Ortsverbänden in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein bilden das High-Capacity-Pumping (HCP) Modul „Elbe“ innerhalb des THW. Acht solche Module hat das THW insgesamt aufgestellt. Die kleinen Einheiten für den Auslandseinsatz treffen sich dreimal im Jahr zur Fortbildung. Sie sind Teil der European Response Capacity im Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union. Im Einsatz waren Helfer dieser Einheit zuletzt im Jahr 2014, nach Hochwasser in Serbien und Bosnien-Herzegowina.

An diesem Wochenende stand in Wedel Praxisausbildung auf dem Plan: Im dortigen Bauhof des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Hamburg entstand ein kleines Camp und die Kaianlagen dienten der Ausbildung. Der Leiter des Moduls erläuterte: „Nehmt an, wir seien im Spätsommer in einem baltischen Staat oder in Finnland im Einsatz. Wegen gleichzeitig zu leistender Hilfe in Übersee konnte das für uns vorgesehene Camp aus dem Zentralen Auslandslager des THW diesmal nicht bereitgestellt werden. Wir haben daher die Ausstattung der Ortsverbände genutzt und sind nun im Einsatzland. Wegen der großen Probleme hier, müssen wir die ersten drei Tage auf uns alleingestellt arbeiten. Das kann auch im Einsatz auf uns zukommen!“ Den Helferinnen und Helfern steht mit dem Auslandscamp sonst eine komplette Zelt- und Küchenausstattung zur Verfügung. Mit der zusammengestellten Ausstattung aus den OV muss man nun improvisieren und dabei besonders auf die Hygiene achten, zum Beispiel wenn Speisen zubereitet werden oder die Einsatzkräfte von problematischen Einsatzstellen mit Öl oder Kloake im Wasser zurückkehren.

Parallel zu dieser tatsächlich zu leistenden Campbauarbeit und der Selbstversorgung bot die Tiedelbe spannende Aufgabenstellungen für den Einsatz der Pumpen. Über drei Meter verändert sich der Wasserstand im Tonnenhafen – das kann man am Ärmelkanal, in den Niederlanden und auch in Norwegen erleben – in Deutschland aber nur hier. Die Chiefs of Operation (CoO) forderten von den Pumpenbesatzungen viel Fingerspitzengefühl, um Wasser aus Tiefen von fast sieben Metern anzusaugen und mit Volumia von 3.500 – 4.000 Litern pro Minute auf die Förderstrecken zu bringen. Der steile Elbhang half dabei, auch auf der Förderseite weiter Druck aufzubauen. Ein tolles Gelände für die Ausbildung.


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