Bauwerk droht einzustürzen!

Moorrege. Nachdem ein PKW einen massiven Anbau gerammt hatte, drohte der Gebäudeteil einzustürzen. Von außen sahen die Einsatzkräfte ...

Einbau von Drehsteifen als erste Maßnahme

Moorrege. Nachdem ein PKW einen massiven Anbau gerammt hatte, drohte der Gebäudeteil einzustürzen. Von außen sahen die Einsatzkräfte nur ein Loch von etwa 2 m². Ein Blick auf die Innenseite machte jedoch deutlich, dass hier sofort umfangreichere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Schaden von der Dachterrasse und dem Mehrfamilienhaus abzuwenden. Der für die Fachaufgabe "Bergung" in der Gemeinde Moorrege zuständige Technische Zug Pinneberg wurde durch den Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr, Herrn Sven Heitmann, am 30.12.2007, gegen 21:30h, angefordert und durch die Leiststelle West alarmiert. Die Aufgabe: Sichern des angeschlagenen Bauwerkes, um die Ausweitung des Schadens abzuwenden und die Gefahr für die Einsatzkräfte kalkulierbar zu machen. Zum Einsatz kam im ersten Abmarsch 18 Helfer. Der Zugtrupp, die 1. Bergungsgruppe mit Abstützsystem Holz der LKW-Kipper mit zusätzlichem Holz und der MAN mit Anbaukran, als Träger der Lichttraverse mit 12.000 Watt Lichtleistung. Alarmiert wurde auch der Nachbar-OV aus Barmstedt, weil der ASH-Anhänger für die dort am Standort durchgeführte Führerscheinumschulung B nach CE dient. Die Kameraden erhielten den Auftrag die Spezialausstattung direkt an die Einsatzstelle zu bringen. Die erste Rückmeldung von der Einsatzstelle ergab folgendes Bild: Anbau mit Dachterasse angeschlagen. Tragende Wand durch PKW-Anprall durchbrochen, ca. 2m² großes Loch, umfangreiche Rissbildung im Mauerwerk. Maßnahmen: Arbeitsbereiche ausleuchten, zusammen mit FF Moorrege (Florian PI 44/44), Sichern mit Drehsteifen, Errichtung eines Doppelschwelljoches um die tragende Wand zu entlasten, Abstützen der betroffenen Wand von außen, sowie ggf. auskleiden des Lochs. Für die Helferinnen und Helfer des TZ Pinneberg ist dieser Einsatzauftrag keine neue Aufgabe. Vergleichbare Lagen sind von den erfahrenen Helfern zuvor schon in Wedel, Halstenbek, Uetersen und Pinneberg bearbeitet worden. An diesem Einsatzort wurden bis kurz nach 24:00 Uhr mehrere Stützen mit Unterzügen in der Garage eingebaut, um die tragende Wand zu entlasten. Ein Stützbock an der Außenseite sollt das Ausweichen der Ecke verhindern, in der auch eine Gasleitung verlegt ist. Während des THW-Einsatzes hatte der Energierversorger die Leitung abgestellt. Eine weitere Stützkonstruktion im Bereich der Anprallstelle soll das Ausbrechen weiterer Mauerteile verhindern und die Rettung des Bauwerks durch ein Fachunternehmen erleichtern. Einsatzende in Moorrege war am 31.12.2007, um 00:10Uhr. Die Helfer haben anschließend Fahrzeuge und Ausstattung wieder einsatzbereit gemacht. Mehr Bilder in der Bildergalerie der FF Moorrege


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