Dass sie bei der Aufgabe dicht an der technischen Leistungsgrenze der beiden LKW-Ladekran arbeiten würden, war schon bei der Anfrage der Feuerwehr klar, doch so einer Aufgabe stellt man sich doch gerne, zumal für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren. Damit ein rund 13 Tonnen schwerer Kesselwagen zukünftig als Übungsobjekt der Feuerwehr dienen kann, musste er vom Tieflader auf den neuen Schienenstrang der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Preetz (Kreis Plön) gehoben werden. Für diesen Auftrag rückten heute beide LKW-Ladekran der THW-Fachgruppen Brückenbau aus den Ortsverbänden Hamburg-Altona und Pinneberg nach Preetz aus.
Nach einer kurzen Besprechung war man sich einig, wo genau die Fahrzeuge aufzustellen wären, um das Schwergewicht sicher anheben zu können. Dabei stehen Kranfahrer stets vor einem Dilemma: Einerseits müssen sie so dicht wie möglich an der Last den Kran aufbauen und gleichzeit die Fläche freihalten, an der sie später abgestellt werden soll. Beide Kranfahrer haben viel Erfahrung - aber mit dem alten Einsatzfahrzeug. Es war das erste Mal, dass diese beiden Fahrer mit den verhältnismäßig neuen Kranen im Tandembetrieb arbeiten sollten. Ein weiterer Grund dafür, den "Job" zu übernehmen. Man bekommt ja nicht so oft die Gelegenheit dazu, im Rahmen der Amtshilfe an Grenzen zu gehen. Obwohl die beiden Fahrer sorgfältig gearbeitet hatten, war der Sicherheitsabstand dann doch 20 cm zu weit bemessen. Die Krane mussten noch einmal umgestellt werden.
Jetzt passte die Geometrie von Last und Kran zusammen und innerhalb von nur zwei Minuten war das Werk vollbracht. Um wirklich synchron zu fahren sprachen sich die Kranfahrer direkt ab, ein großer Vorteil, der durch die abgesetzte Bedienung per Fernbedienung bei den neuen Fahrzeugen besteht. Am Ende waren alle froh, dass es so gut geklappt hatte und dass die LKW-Ladekran tatsächlich so leistungsfähig sind, wie der Autokran, den die Gruppen 20 Jahre genutzt hatten. Am 10. April 1999 war es der Ortsverband Pinneberg der mit dem damals zur Verfügung stehenden Autokran dieselbe Aufgabe auf dem Übungsplatz des Kreisfeuerwehrverbandes in Wankendorf gelöst hatte.