Tangstedt,

Flugzeugabsturz - eine Übung!

Am Sonntagmorgen um kurz vor acht informierter der Tower Hamburg, dass ein Flugzeug mit Insassen über Tangstedt (Kreis Pinbneberg) abgestürzt sei. Mit dem Stichwort "TH FLUG1" wurden die Freiwillige Feuerwehr und das THW um 08:02 Uhr alarmiert.

Helfer gehen unter Atemschutz vor, um zu der Person im Keller zu gelangen.

Als die Feuerwehr den "Einsatzort" erreichte, standen dicke Qualwolken über dem Bungalow. Ein Trupp ging sofort zur Menschenrettung vor, gleichzeitig wurde der Löschangriff vorbereitet. Über Steckleitern sollte das Wrack auf dem Dach erkundet werden. Schnell wurde deutlich, dass sich sehr wahrscheinlich weitere Personen im Gebäude aufgehalten würden. Die Einsatzleitung entschied daraufhin das THW aus Pinneberg hinzuzurufen. Die Bergungsspezialisten des Bundes sollten bei der Rettung unterstützen und sicherstellen, dass die statische Belastung des Hauses durch das Flugzeug auf dem Dach keine unvorhergesehenen Konsequenzen haben würde.

Aus Pinneberg rückten nach kurzer Zeit 23 ehrenamtliche THW-Angehörige unter der Leitung von Ole Petereit aus. Nach einer kurzen Lagebesprechung mit der Einsatzleitung der Freiwilligen Feuerwehr Tangstedt teilte Petereit die Einsatzkräfte der Bergungsgruppen ein. Als Verstärkung für die Feuerwehr drangen Helfer unter Atemschutz in das Gebäude vor. Die Personenrettung aus dem Keller sollte unterstützt werden. Es war schwere Arbeit den Bewohner des Hauses aus dem Keller zu retten. Um die mit Flugzeugbenzin und Schaumbildner "belastete" Luft schnell auszutauschen, öffnete das THW die Außenwand des Hauses und die Feuerwehr setzte einen Druckbelüfter ein. Der Patient sollte anschließend so schonend wie möglich aus seiner misslichen Lage befreit werden. Dazu wurde eine Kasematte gewaltsam zerstört und die Öffnung erweitert. Nun passte die Korbtrage der Höhenrettung durch das Fenster und das Opfer war befreit.

Hand in Hand arbeiteten Feuerwehr und THW weitere Aufgaben ab, bis zum Schluss das Flugzeugwrack vom Dach des Bungalow geborgen werden konnte. Hier bewährte sich einmal mehr das große Kranfahrzeug des THW. Nach gut zwei Stunden waren alle Aufgaben, die die Übungsleitung vorbereitet hatte, bewältigt. Auf die Darstellung der Flugunfalluntersuchung wurde an diesem Sonntagmorgen bewusst verzichtet.

Die Helferinnen und Helfer verstauten die eingesetzten Geräte und Hilfsmittel. Als alle Fahrzeuge soweit wieder einsatzbereit waren, lud die Gemeinde Tangstedt alle Beteiligten in das Feuerwehrhaus ein, zu einem gemeinsamen Sonntagsfrühstück. Die fachliche Nachbereitung der Übung ist für die übernächste Woche terminiert.


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