Kisdorf,

Höhenrettung im Mai

Zwei Alarme und ein besonderes Übungsobjekt forderten die Retter mit „Seil und Haken“ aus dem Kreis Pinneberg. Die Helferinnen und Helfer der Gruppe „Seilunterstützte Rettung aus Höhen und Tiefen“ (SRHT) eilten gleich zweimal Menschen im Kreis Segeberg zu Hilfe.

Höhenretter prüfen gegenseitig, ob die Austrüstung richtig sitzt.

Am 3. Mai war ein Arbeiter auf einer Baustelle in Kisdorf in einen etwa 10 Meter tiefen Aufzugsschacht gestürzt und hatte sich schwer verletzt. Um 17:16 Uhr alarmierte die KRLS Elmshorn Notarzt, Rettungswagen, Freiwillige Feuerwehren und die Höhenretter Kreis Pinneberg. Etwa 30 Einsatzkräfte fuhren die Einsatzstelle von unterschiedlichen Standorten aus an. Ein Mitglied der FFw Barmstedt erreichte den etwa 20 km entfernten Einsatzort als erster Höhenretter. Er gab eine Lagemeldung an die Gruppenführung und wurde in die Rettung des Patienten einbezogen.

Wegen des Gesundheitszustandes musste es nun schnell gehen. Da inzwischen auch der Rettungshubschrauber gelandet war, entschied man sich für eine schnelle Rettung mit vereinten Kräften. Für den Einsatz der smarteren Lösung mit Seiltechnik war leider keine Zeit mehr.

Am 12. Mai riefen die Digitalen Meldeempfänger erneut nach der Höhenrettung. Ein Fallschirmspringer war bei einer Außenlandung hoch oben in der Krone einer Fichte am Rand des Flugplatzes hängen geblieben. Eine Selbstrettung schied aus. Aufgrund der unpräzisen Beschreibung der Zwangslage rückten sowohl die Drehleiter aus Bad Bramstedt und die FFw Hartenholm aus, als auch die Höhenrettung aus dem Kreis Pinneberg.

Diesmal erreichte Gruppenführer Markus Knobelsdorf den Einsatzort als erster. Er war auf der Rückfahrt von einem beruflichen Termin und daher ganz in der Nähe. So wurde er Zeuge, wie die Kameraden der FFw Bad Bramstedt den Verunglückten mittels Drehleiter und Rettungskorb retten und auch den Fallschirm schonend aus der Baumkrone bergen konnten. Für die Höhenretter auf der Anfahrt alarmierte die Leitstelle mit dem Befehl „Abspannen“. Die Kräfte brachen ihre Alarmfahrten ab und fuhren wieder an ihre Heimatstandorte zurück – doch nicht für lange.

Schon am Samstag, den 13. Mai 2023, stiegen viele wieder in ihre Höhenretter-Overalls und kletterten in die Einsatzfahrzeuge. Diesmal ging es in „normaler Fahrt“ zu einem Übungstermin. Ziel war ein wohlbekannter Stahlturm mit Aussichtsplattform in den Harburger Bergen. Bei strahlendem Sonnenschein übten die Seilretter Verfahren zur Kameradenrettung am Seil, mit Flaschenzügen und das schnelle Abseilen am langen Seil. Die Anstrengungen nahmen allen den Stress der aufregenden ersten Maihälfte. Mal sehen, was nun noch kommt…

Wir wünschen allen Unfallopfern schnelle und vollständige Genesung!


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