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List/Sylt,

"Inselübung 2015" zur Schadstoffunfallbekämpfung auf Sylt

Mit drei Freiwilligen Feuerwehren, DLRG, DRK und vier Landesölwehren des THW übte der Landesbetrieb Küstenschutz, Nationalpark, Meeresschutz (LKN) die Schadstoffunfallbekämpfung am Meeresstrand.

Der Schwimmsteg "JetFloat" wird mit dem Mehrzweckarbeitsboot zum Einsatzort geschleppt.

Am Samstag, dem 13. Juni 2015, fand eine große Ölwehrübung auf der Insel Sylt statt, an der erstmals auch Kräfte der Ölwehr 26 aus dem THW-OV Pinneberg teilnahmen. Die 13 Helferinnen und Helfer reisten schon am Vortag an. Nach der Erinnerung "lebender Helfer" war es das erste Mal, dass Pinneberger Einsatzfahrzeuge auf die Eisenbahn verladen wurden, um einen Einsatzort zu erreichen. Unter der Leitung des Gruppenführers der Fachgruppe Wassergefahren meisterten die Beteiligten diese und alle weiteren Herausforderungen, die das angenommene Szenario bot.

Schadenslage

Am frühen Morgen des 13.06.2015 wird die Rufbereitschaft des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) Husum telefonisch durch das Maritime Lagezentrum (MLZ) über eine Schiffshavarie mit Gewässerverunreinigung im Bereich der Lister Ley unterrichtet. Laut Meldung des MLZ ist gegen 4:00 Uhr das Fischereifahrzeug „SANDRA PETRA“ mit der „WALTER HAMMANN“ kollidiert. Da die Manövrierfähigkeit nicht mehr gegeben war, hat der Kapitän der „WALTER HAMMANN“ eine Notankerung auf der Position 54°  59,58‘‘ N, 08°  27,09‘‘ E angeordnet und bei den zuständigen Behörden Hilfe angefordert.

Nach Aussage des Kapitäns ist es im Maschinenraum zu einer Leckage im Bodentank gekommen, so dass Bunkeröl (IFO 180) in noch unbekannter Menge ausgetreten ist und weiter austreten kann. Verletzungen von Besatzungsmitgliedern wurden nicht gemeldet. Zur Ladung liegen noch keine Angaben vor. Das Fischereifahrzeug „SANDRA PETRA“ hat am Bug erhebliche Schäden und befindet sich auf dem Weg nach Hörnum/Sylt. (Quelle: LKN.SH)

Pinneberger Aktivitäten

Die Gruppe aus Pinneberg war wie angefordert mit

  • Mannschaftstransportwagen (MTW)
  • Mehrzweckkraftwagen (MzKW)
  • LKW-Ladekran (LKW-Ldkr) und
  • Mehrzweckarbeitsboot (MzAB)

auf die Insel gekommen. Mitgeführt wurde die Hälfte der Ausstattung "Schwimmsteg" (JetFloat), um dieses Einsatzmittel auf der Nordsee zu erproben. Übernachtet wurde in der Sporthalle in List auf Sylt, gemeinsam mit den anderen überörtlichen Kräften. Hier wurde bei Übungseinweisung und gemeinsamen Grillen von den Insel-Feuerwehren aus List und Westerland tolle Gastfreundschaft bewiesen.

Am Samstag begann die Übung um 07:45 Uhr. Die Einsatzleitung von Ort (ELO) des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN-SH) wurde durch die Besatzung des Einsatzleitwagens der Technischen Einsatzleitung Sylt bei ihrer Arbeit unterstützt. Eine Einheit nach der anderen wurde aus dem Bereitstellungsraum abgerufen, um die Einsatzaufträge zu übernehmen.

Für die Helfer aus Pinneberg galt es, zunächst den Schwimmsteg zu Wasser zu bringen und zu positionieren. Dann wurde die Arbeit mit den Ölsperren unterstützt, die Bergung von Öl am Strand mit dem Hägglunds-Fahrzeug geübt und eine Person aus dem Wasser "gerettet". Alle Arbeiten mussten mit Schutzkleidung verrichtet werden, was bei Sonnenschein und schwül-warmen 27° Celsius kein Vergnüngen war.

Am Schluss stellte die Einsatzleitung fest, dass: "Die praktischen Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit bewältigt wurden. Für die Küsten von Schleswig-Holstein stehe fest, dass man gut vorbereitet sei!"


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