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Raa-Besenbek,

THW entwässert Niederung

Wenn es passiert, passiert es Freitags: Die zweite Pumpe eines Schöpfwerks des Sieverbandes Raa ist ausgefallen. Wegen der Ersatzteilsituation kann die Instandsetzung nicht sofort erfolgen. Jetzt staut sich das Wasser in der Niederung zwischen Altenmoor und Neuendeich, Kreis Pinneberg. Entlastung schafft das THW...

Seit Freitag im Einsatz: Pumpe 15.000 Liter pro Minute aus HH-Bergedorf.

Am Freitag wurde der THW-OV Elmshorn um Unterstützung gebeten. Gemeinsam mit Nachbar-OV, der THW-Regionalstelle Neumünster und die beiden Landesverbandsdienststellen in Kiel und Hannover konnte ein Plan Entwicklung, mit den zuständigen Stellen abgestimmt und ab 14:00 Uhr umgesetzt werden. Inzwischen haben sich Einsatzfahrzeuge und Großpumpen aus Norddeutschland an der Einsatzstelle eingefunden. Es wurden viele Meter Schläuche verlegt und schließlich die Schöpfaufgabe angenommen. Seitdem laufen die dieselgetriebenen Großpumpen des THW und ersetzten mit einer Förderleistung von gut 1.000 Liter pro Sekunde einen Teil der ausgefallenen Förderleistung.

 

Mehr Pumpen kann das THW zwar stellen, doch aufgrund der Bedingungen vor Ort (Fläche, Zugang zum Wasser und andere Punkte) wird derzeit davon Abstand genommen. Rund 15% der Nennleistung des Schöpfwerks hat das THW nun ersetzt. Das wird reichen, falls das Wetter bis Weihnachten wie vorhergesagt eintreten wird. Bis dahin haben Verband und Servicefirma aus Holland nun Zeit gewonnen, um die stationären Pumpen instand zu setzen oder durch Ersatzpumpen mit Rohrleitungen zu ersetzen. Um den Notbetrieb sicherzustellen, werden sich die Helferinnen der FGr Wasserschaden/Pumpen aus Elmshorn, Hamburg-Bergedorf und Bad Essen (Niedersachsen) gegenseitig unterstützen und immer wieder ablösen. Als Operationsbasis dafür dient die Unterkunft des nahegelegenen OV Elmshorn.

 

Der Kreisfeuerwehrverband Pinneberg versorgt die Einsatzstelle mit elektrischer Energie. Dafür wurde die neue 250 kVA-Netzersatzanalage in den Einsatz gebracht. Kameraden der Elektrogruppe des Kreises betreuen diese Anlage. Am Samstagvormittag brachten Helferinnen und Helfer der FGr Wassergefahren des OV Pinneberg weiteres Material. Fahrbahnplatten wurden auf dem weichen Marschboden ausgelegt, um mehr Aufstellfläche für die Pumpen (Masse 5 bis 8 Tonnen) und die große Netzersatzanlage zu gewinnen.

 

Weitere Helfende der FGr W trafen sich um 10:00 Uhr an der OV-Unterkunft in Pinneberg, um eine weitere Leistung für den Einsatz in Raa-Besenbek zu erbringen. Es wurden 44m² JetFloat-Elemente auf LKW-Ladekran der FGr W verlastet und weiteres Kleinmaterial in den Sprinter eingeladen. Vor Ort wurde daraus drei Flöße von 5 x 2 Meter zusammengebaut, zu Wasser gelassen und schwimmend miteinander verbunden. Da in jedem 2. Meter ein Element weggelassen wurde, blieben dort Öffnungen von 1,0 x 0,5 m, die als Zugang für Tauchpumpen und Saugleitungen zum Wasser dienen. Insgesamt konnten so sieben „Pumpensümpfe“ für die schlickfreie Wasserentnahme geschaffen werden. Auf der einen Meter breiten Laufseite wurde noch ein Geländer mit Arbeitsleinen angebaut, um etwas Sicherheit für notwenige Arbeiten auf dem Schwimmsteg zu bekommen. Mit weiteren sechs Arbeitsleinen wurde das JetFloat vor dem Rechen des Schöpfwerks am Ufer gesichert. Gegen 17:00 Uhr erreichten die Helferinnen und Helfer die OVU und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her. Ein weiterer, langer Tag im Ehrenamt endete am Samstag, gegen 18:00 Uhr.

 

Für Freitag, den 22.12.23 bereiten sich Kräfte aus Pinneberg für die Unterstützung des Abbaus der THW-Pumpen vor. Der Bericht wird fortgesetzt…

 


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