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Meldorf,

Übung in Meldorf und Büsum

Zur "Inselübung 2017" des LKN.SH kamen die Feuerwehren von Sylt und Föhr in diesem Jahr an Land. Rund 300 Einsatzkräften übten die Ölschadenbekämpfung im Nationalpark Wattenmeer.

Eine Ölsperre wird auf dem Speichrbecken ausgebracht.

Einsatz für 10 Helferinnen und Helfer der Landesölwehr 26 aus Pinneberg: Mit fünf Einsatzfahrzeugen, Mehrzweck-Arbeitsboot und 500 Metern Ölsperre verlegten sie am Freitag nach Meldorf, um dort zusammen mit vielen weiteren Kräften Öl zu bekämpfen, dass mit der Tide in das Speicherbecken Nord getrieben war. Ursächlich war ein Schiffsunfall in der Nacht vom 02. auf den 03. Mai 2017, der die Rahmenhandlung für die „Inselübung 2017“ abgab. Angenommen wurde, dass es in der Elbmündung, zwischen den Inseln Trischen und Neuwerk zu einer „Kollision“, zwischen dem Tankschiff „HIPS SHAMA“ und dem Containerschiff „TRANSPORT GUT“ gekommen war. Dadurch wurde die vordere Backbordseite des Tankers über der Wasserlinie aufgerissen und ein Treibstofftank beschädigt. Bis 06:00 Uhr entwichen daraus rund 20 Tonnen Öl (Bunker C); insgesamt enthält der Tank ca. 400 t. Schiffstreibstoff.

Das Containerschiff „Transport Gut“ wurde am vorderen Schanzenkleid schwer beschädigt, kann aber den Hafen in Büsum aus eigener Kraft anlaufen. Bei der Kollision sind drei Container über Bord gegangen. Zum Inhalt der Container liegen noch keine Informationen vor. – So stellte sich die Ausgangslage dar, als der Führungsstab des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) einberufen wurde, um die Westküste von Schleswig-Holstein vor einer Ölverschmutzung zu bewahren. Wie in einem solchen Fall vorgesehen, koordinierte das Havariekommando in Cuxhaven die Maßnahmen der deutschen Behörden und informierte die Küstenwachzentren der Niederlande und Dänemarks, entsprechend des DanGerNeth-Plans zur internationalen Zusammenarbeit in so einem Fall.

Dem Führungsstab in Husum wurde die Aufgabe übertragen, die Bekämpfung des Öls vorzubereiten, dass Schleswig-Holsteinische Gewässer erreichen und sich später sicher auch im Wattenmeer und an den Stränden ablagern würde. Grundlage dieser Vorbereitungen sind Vorhersagen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH). Aus Daten zur Art des Öls, Wetter, Tideverlauf und weiteren Faktoren berechnen die Fachleute, wohin das Öl driften wird. So erhalten die Führungsstäbe einen Vorsprung und können Einsatzkräfte zusammenziehen und die Ordnungsbehörden der wahrscheinlich betroffenen Gemeinden rechtzeitig warnen. Für rund 300 Einsatzkräfte der Ölwehren des Landes Schleswig-Holstein wurde die Bereitstellung in Meldorf für Freitag, 18:00 Uhr, angeordnet. So kam es, dass am Nachmittag des 6. Mai rund 80 Einsatzfahrzeuge, zum Teil mit Spezialgerät beladen, den Dom zu Meldorf auf ihrem Weg in den neuen Hafen passierten.

Auf dem dortigen Gelände des LKN.SH betrieb eine Führungseinheit des Katastrophenschutzes des Kreises Nordfriesland einen Bereitstellungsraum. Dort wurde auch eine Einsatzleitung Ort (ELO) eingerichtet und von dort aus rückten am Samstagmorgen die Kräfte für den zweiten Einsatzabschnitt in Büsum ab, nachdem klar war, dass die Maßnahmen sich nicht auf Trischen und Meldorf beschränken würden, sondern auch weiter nördlich Öl in bekämpfungsfähigen Mengen antreiben würde.

Die operative Führung der vielen Helferinnen und Helfer von Feuerwehr, THW und LKN.SH übertrug die ELO des LKN.SH den Technischen Einsatzleitungen des Katastrophenschutzes der Kreise Dithmarschen und Schleswig-Flensburg. Die vielen kleinen Einsatzstellen wurden 11 Untereinsatzabschnitten zugeordnet, die wiederum durch Zugtrupps des THW oder Zugbefehlsstellen der Feuerwehr geführt wurden.

Die Pinneberger Kräfte arbeiten mit Helfern aus Niebüll zusammen und mussten fünf Maßnahmen durchführen. Weiter betrieb der Zugtrupp des TZ Pinneberg die Einsatzabschnittsleitung 4 und ein weiterer Pinneberger wurde dem Führungstrupp des TEL Schleswig-Flensburg Einsatzabschnittsleiter:


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