Ultima ratio: Seilunterstützte Rettungsverfahren

Zu einer gemeinsamen Ausbildung in "Schrägseilrettungstechnik" trafen sich Höhenretter Hamburg und Pinneberg.

Fußpunkt am Rüstwagen angeschlagen

Am Samstag vor dem 1. Advent trafen sich Höhenretter von Feuerwehr und THW bei der Berufsfeuerwehr Hamburg. Auf dem Programm stand eine gemeinsame Ausbildung in Sachen „Seilunterstützte Rettungstechniken“ (SRT), wie sie nur die speziell geschulten  Höhenretter beherrschen. Das Besondere: Für diese Rettungsverfahren gelten für Feuerwehr und THW die gleichen technischen Vorschriften. Eine gute Grundlage für Teamwork – die Voraussetzung für den Erfolg im Seil! Die Mitglieder der Höhenrettungsgruppen folgten daher sehr gerne einer Einladung nach Hamburg.  Seit vielen Jahren kennen sich die Ausbilder und Helfer von Einsätzen, zum Beispiel auf dem Dach des Bundesliga-Stadions in Hamburg. An diesen Samstag stand nun vertieftes Kennenlernen und gemeinsame Arbeit am Schrägseil auf dem Terminplan von

  • Spezial-Einsatzgruppe Höhenrettung (SEGH) der Berufsfeuerwehr Hamburg
  • Höhenretter des THW-OV Hamburg-Mitte und
  • Höhenrettungsgruppe im Kreis Pinneberg, THW-OV Pinneberg.

Auf dem Gelände der Feuer- und Rettungswache Altona (F 12) fanden die Spezialisten optimal Bedingungen. Das Tragseil wurde von einem Turm aus gespannt und an dem Rüstwagen der Wache bodennah verankert. Nun bestand die Aufgabe darin, die Rettungsteams am Schrägseil zu positionieren und genau auf ein Ziel am Boden (zum Beispiel zu einer verletzten Person) abzuseilen. Nachdem das „Opfer“ versorgt und mit Rettungsgeschirr gesichert aufgenommen worden war, zogen die Helfer beide Personen mit vereinten Kräften aus der „Spalte“ und brachten beide an den sicheren Ort. Erreichen kann man diese Form der Rettung nur zur gemeinsame Ausbildung und Übung. Es wird viel Material gebraucht, um die Schrägseilrettung effizient durchführen zu können. Da trifft es sich gut, das Berufsfeuerwehr und THW auf dem gleichen technischen Standard arbeiten.

Am Nachmittag sollten noch Verfahren mit Kranwagen geübt werden. Leider konnten jedoch weder das THW noch die Feuerwehr einen Kran zur Verfügung stellen, weil die Fahrzeuge anderweitig gebraucht wurden. So steht schon fest, welcher Aufgabe man sich bei nächsten Mal widmen wird. Die sehr angenehme Zusammenarbeit  bei den Einsätzen setzte sich an diesem Samstag fort, so dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich am Ende sehr zufrieden zeigten.

Hintergrund

Die Höhenrettungsgruppe im Kreis Pinneberg wird vom THW getragen, besteht aber aus Mitgliedern einiger Freiwilliger Feuerwehren und des THW. Diese Form der Zusammenarbeit ermöglicht es, eine solche Spezialeinheit für den Kreis Pinneberg vorzuhalten. Keine der Organisationen für sich könnte die erforderliche Zahl Höhenretter aus den eigenen Reihen gewinnen und schulen, doch gemeinsam ist die Gruppe nun seit über 10 Jahren einsatzbereit für die Menschen hier im Kreisgebiet und darüber hinaus.

Die Gruppe freut sich über weitere Mitglieder von Freiwilliger Feuerwehr oder THW – Probetraining jederzeit möglich!


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