Alarmiert wurde das THW zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg an einer Einsatzstelle im Moorweg, in Pinnebergs südlichem Stadtteil Waldenau. Zwei Eichen mit einem Stammdurchmesser von rund 80 cm waren umgestürzt. Die großen Kronen reichten durch den Garten, hatten eine Garage beschädigt und lehnten an einem Einfamilienhaus. Der Moorweg war durch die beiden Eichen vollkommen blockiert. Mit LKW-Ladekran, MzKW, vielen Motorsägen und noch mehr Händen rückte das THW an, um das Chaos zu beseitigen. Gruppenführer Markus Knobelsdorf, 2. Bergungsgruppe, leitete vor Ort.
Kaum waren hier die arbeiten aufgenommen, kam ein zweiter Einsatzort dazu. Im Bereich der Regio-Klink Pinneberg waren Buchen umgestürzt, die noch sehr viel Laub trugen. Dicke Äste drohten auf den Sauerstofftank am Versorgungsgebäude des Klinikums zur stürzen. Nach kurzer Erkundung entschied Pinnebergs stv. Wehrführer Kai Halle, hier einen weiteren Einsatzschwerpunkt zu bilden. Von der Feuerwehr wurde die DLK eingesetzt und vom THW der „große Kran“, der LKW der FGr Brückenbau, mit einem Hubmoment von 78mt, dass ausreicht, um in fast 20 Metern Entfernung noch 2,4 Tonnen Masse anzuheben.
Hand-in-Hand arbeiteten die eingeübten Besatzungen der Drehleiter der FFw Pinneberg und der Besatzung des GKW I und Leitung des THW-Gruppenführers Björn Johannsen, um Schaden vom Sauerstofftank abzuwenden.
Bis etwa 13:30 Uhr werden so rund 30 freiwillige Helferinnen und Helfer des THW mit beiden Kranfahrzeugen, GKW I, MzKW und dem Sondergerätesatz „Motorsägen“ des Kreises Pinneberg im Einsatz. Koordiniert wurden die blauen Fahrzeuge durch den Zugtrupp des Ortsverbandes unter der Leitung von Zugführer Kim Ernst. Als Erkunder immer wieder mit Pinnebergs stv. Wehrführer unterwegs der Ortsbeauftragte Florian Ramcke. Mit Henning Bendfeldt saß ein Fachberater des THW direkt in der „Leitstelle West“, die für die Kreise Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg zuständig ist. Als Mitglied der besonderen Aufbauorganisation „Unterstützungsgruppe der Kooperativen Leitstelle West – kommunaler Teil“ (KGBAO) wurde er gegen 04:40 Uhr alarmiert, als sich abzeichnete, dass dies kein normaler Sonntag werden würde.
Am Freitag wurde die Höhenrettung Pinneberg von der FFw Holm alarmiert. Ein Arbeiter hatte ich auf einem ca. fünf Meter hohen Gerüst in einer Halle verletzt und musste sicher zu Boden gebracht werden. Durch die Taktik der sternförmigen Anfahrt konnte schon der erste eingetroffene Höhenretter das Problem lösen und den Patienten sicher an den Rettungsdienst übergeben. Der Einsatz der weiteren Kräfte wurde nicht mehr erforderlich.