Aus der Sicht der Gastgebenden naheliegend und das außergewöhnliche Unfallereignis auf der BAB-A 2 in dieser Woche zeigt, dass sehr wohl auch ehrenamtlich beim THW engagierte Menschen den Umgang mit hydraulischem Rettungsgerät beherrschen sollten. Natürlich nicht, um zukünftig Folgen eines alltäglichen Verkehrsunfalls zu mildern. Aber um im Fall der Fälle Seite an Seite professionell helfen zu können. Der Einsatzschwerpunkt hydraulischer Rettungsmittel beim THW liegt eindeutig beim Spreizer. Mit dem Gerät schaffen wir Zugänge, schieben Lasten beiseite, helfen uns bei der Brückenmontage und schieben die Strebstützte des Abstützt Systems Holz (ASH) vor, damit sie nahezu erschütterungsfrei in Position kommt.
An diesem Samstag stand nun aber die Öffnung eines Fahrzeugwracks auf dem Lehrplan und wir durften die umfangreiche Ausstattung der FFw nutzen. Nach einer Runde Theorie, bei der es viel um die Arbeitssicherheit und den Schutz der eingeklemmten Person ging, schritten die Kräfte zur Tat. Unter Anwendung bewährter Praktiken, wie „vorbereiten, vormachen, nachmachen und üben“ verbreitete sich das erforderliche Wissen und Können schnell und es hat viel Spaß gemacht, die verschiedenen Aufgaben gemeinsam zu lösen.
Es ist sehr beeindruckend, die vielen Kilonewton Kraft zu beherrschen, die auf Blech und Stahl einwirken. Durch richtige Positionierung hydraulischer Schnitte und passend gewählte Ansatzpunkte für die Spreizarme, Zugketten und Hydraulikstempel werden in das Fahrzeug hineinkonstruierte Widerstände überwunden. Ohne die richtige Technik verhindert zum Beispiel der zunächst segensreiche Seitenaufprallschutz eine schnelle Rettung. Bei Limonade an der Sonne wurde der Übungstag ausgewertet. Alle waren sich einig, dass dieser Vormittag ein Gewinn war – für die Beteiligten, die Gemeinschaft der Steuerzahlenden und unsere Gesellschaft als Ganzes!