Schenefeld (PI),

PKW destabilisierte Balkons

Um 12:02 Uhr alarmierte die Leitstelle West das THW – Fachberater/Technischer Berater Bau waren die Stichworte. Die Einsatzstelle lag in Schenefeld, Kreis Pinneberg.

Mittels Hydraulikheber wird der verformte Balkon etwas angehoben, um die Unterkonstruktion anzubringen.

Da unser Zugführer Kim Ernst relativ dicht am Schadensort war, übernahm er den Einsatz als „Fachberater“. Nach etwa 20 Minuten war er vor Ort.

Die erste Sichtung ergab, dass die Sofortmaßnahmen der Freiwilligen Feuerwehr Schenefeld ihren Zweck erfüllten. Der vor das Gebäude gesetzte Balkon war deutlich sichtbar angeschlagen und beide Stützen des unteren Balkons verformt. Ursächlich dafür war der Anprall eines PKW, über den der Fahrer wohl zuvor die Kontrolle verloren hatte.

Die genauere Untersuchung der Einschlagstelle ergab dann einige Zweifel bezüglich der möglichen Folgen des Anpralls für Teile des statisch relevanten Mauerwerks. Die Feuerwehr brachte zusätzliche Abstützungen aus Holz an, doch wirklich sicher war das alles noch nicht. Durch die Baubehörde wurde ein öffentlich bestellter Statiker entsandt, der die Situation begutachtete und bewertete. Der Eigentümerin wurden daraufhin dringende Sicherungsmaßnahmen empfohlen.

Die für die Eigentümerin üblicherweise leistenden Unternehmen konnten die gebotenen Maßnahmen nicht zeitgerecht übernehmen. Immerhin sollte ja erreicht werden, dass die überlastete Unterkonstruktion der Balkone nicht doch noch versagt und dann auch die darüber angebrachten Bauteile destabilisiert würden. Es blieb nur die Möglichkeit, das THW um die sofortige Durchführung unaufschiebbarer Maßnahmen zu bitten. Ziel war, die Verkehrssicherheit soweit wiederherzustellen, dass unmittelbare Gefahren sachgerecht abgewendet sind.

Also alarmierte die Leitstelle West die SEG Bergung unseres OV nach. Eine kleine Gruppe ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer unterbrach das Tagewerk am Arbeitsplatz, daheim oder unterwegs und setzte sich mit ganzer Kraft für die dringenden Sicherungsmaßnahmen ein. Die Ausstattung auf GKW und MzKW der FGr N boten alle Möglichkeiten. Es wurde auch ein hydraulisches Hebegerät eingesetzt, dass – manuell angetrieben – Hubkräfte bis zu 160 kN entfesselt.

Mit dem Einbau einigen Materials aus dem Notvorrat konnten schließlich alle nach unten wirkenden Kräfte zur vollen Zufriedenheit der Behörden abgeleitet werden. Die Einsatzstelle wurde der Eigentümerin übergeben, das THW rückte wieder ein.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: