„Zwei Personen abgestürzt in eine Kreidegrube!“ mit diesem Hinweis alarmierte die Leitstelle West am Dienstag um 12:12 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Lägerdorf und die Höhenrettung Pinneberg. Über den Notruf 112 war die Meldung eingegangen, dass ein Mensch vom Rand der sicher 40 Meter tiefen Kreidegrube in der Gemeinde im Kreis Steinburg (IZ) in die Tiefe gestürzt war. Bei diesen Lagen fordert die Freiwillige Feuerwehr Lägerdorf stets die Unterstützung der „Höhenrettung“ – der Einheit für seilunterstützte Rettung aus Höhen und Tiefen – an, um vorhersehbaren Gefahren für die Einsatzkräfte vorzubeugen.
Sternförmig fuhren die Retter den Einsatzort von Barmstedt, Bokholt-Hanredder und Pinneberg aus an. Routiniert erwartete ein Kommandowagen der FFw Lägerdorf die Hilfe aus dem Umland und lotste alle Fahrzeuge zu der Einsatzstelle am Ende einer kleinen Straße, die heute durch die tiefe Grube in zwei Abschnitte geteilt ist. Auf der Einsatzstelle hatte die Besatzung des RW 1 bereits einen Erdanker gesetzt und mit der Seilwinde einen zweiten Festpunkt vorbereitet. Nachdem die Ausstattung aus Pinneberg eingetroffen war, ging es schnell weiter: Ein Höhenretter wurde abgeseilt und stellte die Lage fest: Beide Personen unverletzt! Sie waren nicht bis in die Tiefe gestürzt sondern auf einem Absatz, ca. 25 Meter über dem Grubenboden, liegengeblieben. Es handelte sich um den Verunfallten und einen Ersthelfer, der unter beträchtlichem persönlichem Risiko zu Hilfe geeilt war.
Mit einem Flaschenzug retteten Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr und Helfer des THW die Betroffenen aus ihrer Zwangslage. Ein Einsatz mit technischen Herausforderungen und hohem Anspruch an die Zusammenarbeit endete glücklich – keine ernsten Verletzungen!
Nach gut einer Stunde vor Ort traten die Höhenretter den Rückweg in den Kreis Pinneberg an.