Der Bauarbeiter war über zwei Meter tief abgestürzt und hatte sich dabei erheblich verletzt. Nachdem klar war, dass die Drehleiter an dieser schwierig zu erreichenden Einsatzstelle nicht zur Wirkung kommen würde, entschied sich der Rettungsdienst für den Einsatz des THW-Krans. Das Einsatzfahrzeug hat sich schon in vielen Lagen sehr bewährt und die Notärztin vor Ort hatte sich früher schon vom Einsatzwert überzeugt.
Nach einer gemeinsamen Orientierung über die gegenseitigen Erwartungen und der Abstimmung der Maßnahmen zwischen Rettungsdienst, Feuerwehr Rellingen und THW Pinneberg wurde die Rettung durgeführt. Im zweiten Anlauf gelang es, den Unfallort mit dem Kranhaken so zu erreichen, dass die Trage heraufgezogen werden konnte. Da der Kran, wie die Drehleiter, nie zu dicht am unbefestigten Rand einer Baugrube aufgebaut werden darf, stellte die Einsatzstelle besonders hohe Anforderungen an den Kranfahrer des THW. Die Stützen am Heck leiten jeweils bis zu 17 Tonnen Gewichtskraft an den Boden ab. Um einem Unfall vorzubeugen, überwachen viele Sensoren und eine Computersteuerung den Kran. Erst wenn alle Systeme „Sicherheit“ melden, kann der Fahrer den Kranausleger benutzen.
Für den vollen Erfolg muss das Zusammenspiel der Partner der Gefahrenabwehr stets geübt werden. Hierfür werben die Besatzungen des neuen Krans und mit einigen Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr Hamburg wurde seit der Indienststellung am 11. August 2013 auch schon zusammengearbeitet, um einsatzbezogen zu üben und im Einsatz zu bestehen.